Was ist eigentlich ein Foto-Gen und gibt es so etwas überhaupt?
Ihr Lieben,
letzten Monat durften wir mal wieder eine ganz wunderbare Hochzeit auf Schloss Bothmer begleiten. Unser liebes Brautpaar hatte uns über das Internet gefunden und unsere authentischen, ungestellten Fotos hatten sie überzeugt. Genau das wünschten sie sich auch für ihre Erinnerungen.

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Am Anfang der Woche telefonierten wir noch einmal über die Details und was sie sich für ihre Fotos wünschen, als unser lieber Bräutigam erwähnte, dass er nicht fotogen sei. Ich antwortete ihm, dass ich das nicht glaube. Viele unserer Brautleute und anderer Fotokunden sagen immer wieder, dass sie sich vor der Kamera nicht wohlfühlen und er sicher das meine. Ich sagte ihm, er müsse sich darüber keine Sorgen machen. Damit haben wir Erfahrung. Unser Bräutigam bestand jedoch darauf, dass es wahr wäre. Er sei wirklich nicht fotogen.
Als wir an ihrem Hochzeitstag auf Schloss Bothmer eintrafen und auf unseren Bräutigam warteten, der schon eher als seine Braut da sein wollte, erkannten wir ihn an seinem Blumengesteck am Revers seines Anzugs. Wir hatten unser Brautpaar vorher persönlich noch nicht kennengelernt, daher war es (wieder einmal) spannend für uns, erst am Tag X unser Brautpaar kennenzulernen.
Unser Bräutigam schlenderte lässig mit cooler Sonnenbrille und adrettem Anzug seinen Gästen entgegen. Sofort meinte ich zu Chris, dass dies sicher unser Bräutigam sei. Ich überlegte, was er zu mir gesagt hatte, denn noch bevor Chris und ich zu unserem Hochzeitstermin fuhren, sagte ich zu ihm, dass es heute ganz besonders wichtig sei, schöne Fotos für unser Brautpaar zu erstellen. Ich traute meinen Augen nicht und meinte zu Chris, dass seine Aussage, er sei nicht fotogen, nur ein Scherz gewesen sein kann. Wir lachten und genau dies war es, was ich auch zu unserem Bräutigam sagte, als wir uns begrüßten.
Was die Aussagen anderer so alles mit uns anstellen können
Unser Bräutigam erwiderte, dass es mitnichten ein Scherz gewesen sei. Als er vor fünf Jahren mit seiner Zukünftigen zum Fotografen gegangen war, um sich schöne Fotos erstellen zu lassen, wies ihn dieser unentwegt daraufhin, wie unfotogen unser Bräutigam doch sei und er gar nicht wisse, wie er schöne Fotos von ihm erstellen solle.
Ich schluckte und mein Mund stand offen. Völlig sprachlos traute ich meinen Ohren nicht. Voller Empörung konnte ich darauf nur antworten, was das denn wohl für Fotos werden sollen, wenn ich unserem Bräutigam erst einmal erzählen würde, wie unfotogen er doch sei. Er stimmte mir zu und bestätigte, dass das Fotoshooting sehr demotivierend gewesen war und wirklich keine schönen Fotos dabei heraus gekommen sind.
Ganz nah dran an der Psychologie
Wenn wir Fotografen darum gebeten werden, andere Menschen zu fotografieren, ist dies ein ganz großes Privileg. Natürlich gibt es Models oder auch andere Menschen, die sich unheimlich gerne vor der Kamera bewegen. In den meisten Fällen jedoch, wenn man nicht ausschließlich als Werbefotograf arbeitet, werden einem Menschen vor die Kamera treten, die immer etwas ängstlicher sind, wenn sie sich dazu entschließen, zum Fotografen zu gehen, um von sich Fotos erstellen zu lassen.
Wir alle wissen ganz genau, was wir an uns nicht mögen. Folglich ist uns dies im Kopf und wir hoffen, dass der Mensch, den wir beauftragen, Fotos von uns zu erstellen, eben nicht unsere Makel sieht und aufnimmt. Sondern hoffentlich unsere Schokoladenseite findet und diese perfekt in Szene setzt.
Wir schenken ihm unser Vertrauen, uns nicht an unseren wunden Punkt zu erinnern. Sondern ganz im Gegenteil erhoffen wir uns, etwas ganz Schönes von ihm geschenkt zu bekommen, welches unsere Seele streichelt und lächeln lässt.
Weisen wir unseren Kunden stattdessen daraufhin, dass er in unseren Augen nicht fotogen ist, versteht es sich von selbst, dass unser Fokus nicht auf seine Schokoladenseite gerichtet ist. Sondern lassen ihn unmissverständlich wissen, dass wir ihn als nicht hübsch genug erachten, ihn fotografieren zu können.
Was gute Fotografen von schlechten unterscheidet
Chris und ich waren schockiert darüber, dass es Fotografen gibt, die einem Menschen so etwas an tun. Unser Bräutigam trug bereits seit 5 Jahren die Aussage dieses Menschen mit sich herum, der der Meinung war, über das Aussehen und das angebliche Nichtvorhandensein seines „Foto-Gens“ urteilen zu können.
Dabei ist das Gegenteil der Fall. Denn solche Aussagen sagen viel viel mehr über den Menschen, der sie trifft, aus, als über den Menschen, dem so etwas gesagt wird.
Fotografie ist Vertrauenssache
Chris und ich sind und waren von Anfang an der Meinung, dass es in jedem von uns etwas Besonderes zu entdecken gibt. Dies zu sehen, sehen wir als unsere Aufgabe als Fotografen an.
Wir empfinden es sogar als etwas ganz Besonderes, gerade von Menschen gebucht zu werden, die von sich selbst behaupten, sie wären nicht fotogen. Für uns ist es das größte Geschenk, wenn gerade diese Kunden uns am Ende eines Shootings zurückmelden, dass sie überglücklich mit ihren Bilder sind.
Ihr wünscht Euch Schöne Fotos, fühlt Euch jedoch nicht fotogen? Wir würden uns sehr freuen, Euch fotografieren zu dürfen! :o)
Schreibt uns gerne oder ruft uns an: +49 (0) 38825 38 53 90.
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Unserem lieben Brautpaar sagen wir ganz herzlichen Dank für ihr Vertrauen, dass wir ihre wertvollen Erinnerungen für sie aufnehmen durften. Ganz besonders aber auch dafür, dass wir ihre Geschichte hier erzählen und ihre Bilder dazu zeigen dürfen! Wir wünschen Euch alles Liebe und Gute für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg :o)
Eure Hochzeits-Fotografen Chris & Tania Manteufel
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– Hochzeitskleid: Enzoani, Brautschuhe: Avalia, Brautschmuck: Swarovski
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