Imbissbude vs Sternerestaurant
Wann waren wir eigentlich das letzte Mal richtig gut essen? Ich meine, so richtig gut. So gut, dass man jeden Bissen auf der Zunge zergehen lässt, dabei diesen Moment innehält, die Augen schließt und einfach nur noch genießt, weil der Geschmack überwältigend ist. Zugegeben, das ist noch gar nicht sooo lange her. Das war erst in diesem Jahr im April (Edit 25.08.2021: April 2014), als Chris und ich geheiratet haben und wir zu diesem Anlass unsere Eltern einladen wollten und unseren Sohn, der sich mit zu diesem Zeitpunkt 2 Jahren sicher noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht hat, ob dies Essen jetzt gerade grandios gewesen ist oder nicht.
Wir hatten uns überlegt, auf dem Darß zu heiraten. Der Darß ist traumhaft schön. Wir waren bisher noch nicht im Urlaub dort, durften aber bereits einige Hochzeiten unserer lieben Paare auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst begleiten. Jedes Mal, wenn wir dort waren, sagten wir uns, hier sollten wir unbedingt auch einmal Urlaub machen. Der Entschluss lag also nahe, sich auf dem Darß, genauer gesagt in Zingst trauen zu lassen.
Wie entscheidet man sich richtig?
Wenn man einen Ort bislang nur von der landschaftlichen Seite her kennt und nicht etwa auch von seiner kulinarischen, fällt es sichtlich schwer, aus der Ferne eine Entscheidung für ein passendes Restaurant zu treffen. Es sollte etwas Besonderes sein, ein Restaurant, in das wir nicht jeden Tag gehen. Wo wir ein Essen serviert bekämen, an das sich auch unsere Eltern sehr gerne zurückerinnerten, weil auch sie nur selten so gut gegessen hätten. Das letzte Mal, an dem Chris und ich so gut essen waren, das war vor 7 Jahren in Kiel nach einer Empfehlung unserer lieben Freundin als Chris und ich ein Jahr zusammen waren.
Aus mangelnder Kenntnis, durch wen wir uns diesmal wohl eine Empfehlung aussprechen lassen könnten, fragten wir also „Herrn Google“, welche Restaurants er uns auf Fischland-Darß-Zingst ans Herz legen würde und stürzten uns in das Abenteuer, auf dem Wege des Internets das Restaurant zu finden, nach dem wir suchten. Wir lasen uns durch viele schöne Zeilen, die auf den jeweiligen Webseiten geschrieben standen, schauten in die Speisekarten und sahen uns etliche schöne Bilder an. Wir planten, einen Tag auf den Darß zu fahren, um verschiedene Restaurants zu besuchen und vor Ort zu schauen und zu schmecken, welches das Richtige für uns sein könnte. Eine Restaurantodyssee begann, die wir am Ende des Tages mit einem derart vollen Magen beendeten, dass wir im letzten Restaurant nicht mal mehr fähig waren, den Hauptgang komplett aufzuessen, der lediglich noch aus einem Fischsalat bestand, weil wir zuvor bereits ahnten, dass es schwierig werden könnte. Die Hälfte des Gerichts ließen wir völlig überfüllt zurückgehen – eigentlich überhaupt nicht unsere Art.
Wieder daheim, waren wir nicht schlauer. Unser Tag rückte jedoch immer näher und wir brauchten eine Entscheidung.
Auf das Bauchgefühl hören und darauf vertrauen
Meistens ist der erste Gedanke doch der Richtige. Nach vielem Hin- und Herüberlegen kamen wir am Ende zu dem Schluss, uns für das allererste Restaurant zu entscheiden, das wir überhaupt angerufen hatten. Das Menü, das uns beim ersten Anruf in Aussicht gestellt wurde, hatte uns auf Anhieb gefallen und es hörte sich auch sehr vielversprechend an. Leider hatten wir uns zunächst vom hohen Preis, das es kosten sollte, abschrecken lassen und es deshalb für uns abgewählt. Nachdem uns unsere Restauranttour jedoch nicht den erwünschten Erfolg beschert hatte, dachten wir, „Hey, wie oft gehen wir im Leben wirklich SO gut essen?“. Wir entschieden uns schließlich für dieses, ohne dort vorher gewesen zu sein. Rein aus unserem Bauchgefühl heraus.
Das Essen war grandios und der Service klasse. Und am Ende bekamen wir noch eine ganz wunderbare Überraschung geschenkt, die jedes Elternherz höher schlagen lässt. Die Dame vom Nachbartisch, die sich schon die ganze Zeit über unseren Kleinen gefreut hatte, kam zu ihm, um ihm zu sagen: „Wenn der liebe Gott mir einen Wunsch erfüllen würde, dann wünschte ich mir einen Enkel wie Dich“. Es war die absolut richtige Entscheidung.
Qualität statt Quantität?
Warum erzähle ich euch diese Geschichte? Immer mal wieder kommt es vor, dass unser Angebot ein wenig missverstanden wurde und wir am Ende gefragt werden, warum wir neben den bearbeiteten Bildern nicht auch die restlichen Bilder unbearbeitet mit dazu legen. Wir können uns vorstellen, dass diese Frage vielleicht da herrührt, weil es Fotografen gibt, die dies so machen. Wir haben uns jedoch dafür entschieden, nur bearbeitete Bilder herauszugeben, weil wir davon ausgehen, dass wir gebucht werden, weil die Art unserer Fotografien den Buchenden gefällt. Dafür ist es jedoch wichtig, dass wir die Bilder, die wir aufnehmen, auch bearbeiten, denn erst auch durch die Nachbearbeitung werden sie zu dem, was sie zuvor an unseren Bildern angesprochen hat. Auf unserer Homepage kann dies schon seit langem nachgelesen werden. Um jedoch zukünftig Missverständnisse in diesem Punkt zu vermeiden, haben wir uns vorgenommen, dies im Gespräch auch noch einmal zu erwähnen.
Oft bekommen wir in diesem Zusammenhang noch gesagt, dass die Bilder unbearbeitet auch schon schön aussähen. Chris formulierte es daher so: „Wenn wir in ein Restaurant gehen, bestellen wir unser Gericht gekocht und nicht ungekocht“. Und ich fügte noch hinzu, „Es ist uns auch sehr wichtig, für unsere Gerichte nur die feinsten Zutaten in bester Bioqualität zu verwenden“. (Edit 25.08.2021: Deshalb bearbeiten wir Eure Bilder auch von Hand und individuell zu Euch passend, ohne Presets oder Automatismen).
Bilder sind von unschätzbarem Wert
Ein Bild kann für jeden von uns so kostbar werden wie das Erlebnis eines richtig guten Essens. Denn, Jahre später, wenn wir in unseren Erinnerungen schwelgen an diesen Moment, werden wir glücklich und dankbar dafür sein, dass uns der grandiose Geschmack noch immer auf der Zunge liegt.
Chris und ich werden nicht erfahren, wie kostbar eure Bilder irgendwann für euch sein werden. Uns ist es aber sehr wichtig, für die liebevolle Zubereitung eurer wertvollen Fotos so lange für euch in der Küche zu stehen, wie es nötig ist, aus euren schönen Bildern die schönsten Bilder zu machen, die wir imstande sind, zu erstellen. Denn, wir glauben daran, eure Erinnerungs-Bilder sind es wert!
Hochzeitsfotograf in Mecklenburg-Vorpommern im Gutshaus Harkensee
Alles alles Gute noch einmal euch beiden! Es war ein wunderbarer Tag mit euch und wir haben uns sehr gefreut, dabei sein zu dürfen!
Eure Hochzeitsfotografen, Chris & Tania
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